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Die Befreiung des «geketteten Bauern»? Auguste Maeder, der Milchstreik von 1947 und die «sittliche Ökonomie» bäuerlichen Protests

Für die Landwirtschaft waren die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg eine Zeit des Umbruchs. Mit dem Aufstieg der kapitalistischen Industrie- und Massenkonsumgesellschaft geriet die bäuerliche Arbeits-, Lebens- und Produktionsweise immer stärker unter Druck. In bäuerlichen Kreisen breitete sich Unbehagen über die düsteren Zukunftsperspektiven und Wut über die agrarpolitischen Richtungsentscheide des Staates aus. Diese Turbulenzen machten sich insbesondere auch in Freiburg bemerkbar.

In seinem Vortrag macht sich der an der Universität Bern tätige Historiker Juri Auderset auf die Spuren von Auguste «Gugu» Maeder aus Estavayer-le-Lac, der zu den führenden Köpfen der oppositionellen Bauernbewegung der «Union Romande des Agriculteurs» (URA) gehörte. Erzählt wird eine Geschichte von rebellierenden Bauern und einer unnachgiebigen Justiz, von ideologischen Missverständnissen und vom zähen Kampf einer Bauernbewegung für faire Preise und für die Aufrechterhaltung ihrer Arbeits- und Lebensweise.

 

 Auguste «Gugu» Maeder zusammen mit seiner Frau Marie-Louise am 13. Februar 1951, anlässlich der Zwangsversteigerung seiner Kuh «Charmante».

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der öffentliche Vortrag findet statt am Dienstag, 25. Oktober 2022 um 19.30 Uhr an der Universität Freiburg Miséricorde, Hörsaal 2122.
Eintritt frei.