Staub weg von den Archiven!
Handschriften lesen ist keine Hexerei!

Schreibprobe PraromanIn den Monaten Oktober und November 2013 – also gerade noch bevor das arbeitsintensive Weihnachtsgüetzibacken einsetzt – bietet der Deutsche Geschichtsforschende Verein des Kantons Freiburg in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule des Kantons Freiburg seinen Mitgliedern und einem weiteren Publikum einen Archivkurs an. Dieser findet an vier Abenden im Staatsarchiv Freiburg statt und ist alten Briefen, amtlichen und privaten, der Kriminalitätsgeschichte, verwirklichten und unverwirklichten Bauplänen sowie der Münzgeschichte gewidmet. Die Teilnehmer lernen, die Archivdokumente selber zu entziffern und zu verstehen.

 

Datum

 

Titel

 

Referenten

 

 1. Oktober 2013

 

Amtsschimmel und Familienklatsch
aus alten Privatbriefen

Rita Binz-Wohlhauser und
Joseph Leisibach

15. Oktober 2013

 

Schuld und Sühne? Freiburger
Kriminalitätsgeschichte in alten Ratsbüchern

 

Andreas Behr und
Georg Modestin

 

5. November 2013

 

 Vermessen und Entwerfen.
Vom Zehnt- zum Bauplan

 

Jean-Pierre Anderegg und
Hermann Schöpfer

 

19. November 2013

 

 Von Talern, Batzen und Kreuzern...
Einblicke in das Freiburger Münzwesen

 

Anne-Francine Auberson und
Nicole Schacher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag/Zeit Dienstag, 18.30 – 20.30 Uhr
Ort Staatsarchiv Freiburg, Zeughausstrasse 17, 1700 Freiburg
Anmeldefrist 13. September 2013
Teilnehmer 40 / 25
Preis CHF 80.-
Anmeldung Volkshochschule des Kantons Freiburg, www.unipopfr.ch

 

 

 

 

 

 

 

Detailinformationen zu den einzelnen Kursabenden:


Amtsschimmel und Familienklatsch aus alten Privatbriefen
(Rita Binz-Wohlhauser und Joseph Leisibach):

In Archiven und Bibliotheken liegen massenhaft Dokumente unterschiedlicher Art, darunter auch Briefe. Neben amtlichen Mitteilungen an Amtsträger und Schreiben an Bundesgenosen oder Fürsten (sog. Missiven) gibt es in Freiburg seit dem 16. Jahrhundert auch Privatbriefe, die eine ganz andere Quellengattung darstellen als öffentliche Akten und vielfach unterschätzt werden.

 

Schuld und Sühne? Freiburger Kriminalitätsgeschichte in alten Ratsbüchern
(Andreas Behr und Georg Modestin):

Kriminialitätsgeschichte bietet wie kaum eine zweite historische Disziplin Einblicke in das Innenleben einer Gesellschaft. In Freiburg eröffnen die städtischen Ratsbücher den Zugang zu den "verborgenen" Seiten der Vergangenheit, sei es zur Verfolgung vermeintlicher Hexer und Hexen oder zur Bestrafung von Vatermördern und Pferdedieben. Die Vorstellungen von Schuld und Sühne entsprachen dabei freilich nicht immer einem modernen Rechtsverständnis.

 

Vermessen und Entwerfen. Vom Zehnt- zum Bauplan
(Jean-Pierre Anderegg und Hermann Schöpfer):

Bau- und Siedlungspläne: Gezeichnete Pläne von Einzelbauten wie Kirchen, Fabriken oder Wohnhäusern und von Siedlungen sind für die Geschichte und das Verständnis, sei dies für ein Gebäude oder für eine Siedlung, von unschätzbarem Wert.

Zehnt- und Kadasterpläne: Der Grundbesitz zu Stadt und zu Land war mit Zinsen und Zehnten belastet, die man weltlichen oder geistlichen Oberherren schuldete. Diese Steuern wurden vorerst in Urbaren, seit dem 17./18. Jh. auch in Form von sog. Zehntplänen festgehalten. Mit dem Grundbuch entstanden im 19. Jh. die kommunalen Katasterpläne.

Wo und wie wir im Staatsarchiv oder anderswo Pläne finden können, aus welcher Zeit und woher sie stammen und welche Informationen sie uns geben, wird anhand von ein paar Beispielen gezeigt.

 

Von Talern, Batzen und Kreuzern... Einblicke in das Freiburger Münzwesen
(Anne-Francine Auberson und Nicole Schacher):

Wie rechnete man im Ancien Régime? Was ist ein Münzfuss? Welche Einblicke geben uns Münzfunde in den Geldumlauf? Diesen und weiteren Fragen rund um das Freiburger Münzwesen und dem sog. Münzwirrwarr des Ancien Règime werden wir am letzten Abend des Archivkurses nachgehen.